Gemüse
Gemüse aus eigenem anbau und mehr
Gemüseanbau – eine bunte Vielfalt
Zum April, wenn die Tage wärmer und länger werden beginnt die Saat der Zwiebel. Der Kürbis wird dann im Gewächshaus vorgezogen und Ende Mai aufs Feld gepflanzt. Der Grundstein der Qualität beginnt schon bei der Auswahl der Samenkörner. Diese sind alle zertifiziert und gesund.
Wie bei den Kartoffeln werden auch beim Gemüse Bodenproben entnommen um eine nachhaltige Umwelt und Nähstoffversorgung sicher zu stellen.
Zwiebeln - direkt ins Feld
Die Dingholzer Zwiebel (auch Speise-, Küchen- oder Haushaltszwiebel genannt) ist gelb und hat eine leichte Schärfe. Der Schärfegrad ist abhängig von der Wasserversorgung im Wachstum. Denn bei viel Regen wird mehr Wasser im Zwiebelkörper eingelagert und die Schärfe wird durch den Wassergehalt reduziert.
Gemüse ist extrem aufwändig im Anbau, der Pflege und Ernte. Aber es lohnt sich, denn heraus kommt eine Frische und Nachhaltigkeit, die du schmecken kannst!
Die Aussaat ist sehr aufwändig, denn jede Frucht hat eine andere Samengröße. 1000 Körner der Zwiebelsaat wiegen nur etwa 10g, während 1000 Körner Hokkaidosamen ca. 400g wiegen. Das stellt sehr hohe Anforderungen an die Sätechnik.
Im September kannst du unsere gelben Zwiebeln tau frisch vom Feld bekommen.
Kürbis - Vorzucht im Gewächshaus
Die Kürbis-Samen werden bei uns im Gewächshaus vorgezogen. Also jeder Samen wird einzeln in einen kleinen Blumentopf gesetzt. Wenn die Pflanze dann ca. 5 cm groß ist, wird diese ab Ende Mai aufs Feld gepflanzt.
Im August startet dann schon der Dingholzer Hokkaido-Kürbis.
Das besondere daran ist die einfache Zubereitung. Die Schale muss nicht entfernt werden und gibt dem Kürbis einen besonderen Geschmack. Egal für welches Gericht ob Kürbissuppe oder als Ofengemüse, die Schale gehört immer dazu.
Wissenswertes zu Gemüse
Gesund, Vielseitig & lecker
Der Gesetzgeber hat zwecks besserer Marktübersicht und zum Schutz des Verbrauchers in den Bestimmungen der EU-Vermarktungsnorm bestimmte Obst- und Gemüsesorten vor minderwertiger Ware in Güteklassen bindend festgelegt.
Die Einteilung/Sortierung in die unterschiedlichen Klassen erfolgt vordergründig nach dem Aussehen, also wie ansprechend das Obst oder Gemüse auf den Käufer wirkt und nicht wie genießbar oder gesund es ist.
Gemeinsame Merkmale aller Klassen (Mindestqualitätseigenschaften):
ganz, gesund, sauber, Rückstände an Pflanzenschutzmitteln sind auf ein unbedenkliches Maß begrenzt, frei von fremden Geruch und Geschmack, frei von Schädlingen, frei von Schäden durch Schädlinge, frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit, frei von fremdem Geruch und/oder Geschmack, genügend entwickelt, aber nicht überentwickelt und ausreichend reif.
Gemüse in unterschiedliche Gruppen zu ordnen gibt Einblicke in die Verwandtschaft des Gemüses, und zeigt die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der Pflanzen. Gemüse kann in verschiedene Familien unterglieder oder nach Nutzung eingeteilt werden:
- Wurzel- und Knollengemüse, die unter der Erde wachsen und unsichtbar sind, wie Rüben oder Knollensellerie.
- Zwiebelgemüse sind die essbaren Vertreter der Familie der Lauchgewächse, wie Zwiebeln oder Knoblauch
- Sprossgemüse, von denen die Stängel geerntet werden, wie Rhabarber oder Kohlrabi
- Blattgemüse, von denen die Blätter als Gemüse genutzt werden, wie Feldsalat
- Blütengemüse, von denen die nicht vollständig entwickelten Blüten verzehrt werden, wie Brokkoli oder Blumenkohl
- Fruchtgemüse, von denen die reifen oder auch unreifen Früchte gegessen werden, wie Kürbis oder Zucchini
- Samengemüse, von denen vorwiegend die getrockneten oder auch noch unreifen Samen verzehrt werden, wie Bohnen oder Mais
Wie viele Nährstoffe in Gemüse enthalten sind, hängt von der Gemüsesorte und weiteren vielen Faktoren ab. Wer sich aber abwechslungsreich ernährt muss keinen Mangel befürchten. Am besten verzehrst du erntefrisches Gemüse und vermeidest lange Lagerzeiten. Regionales Gemüse der Saison sind sehr gute Nährstofflieferanten und besonders lecker.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe:
- Vitamine wie Vitamin C und Beta-Carotin
- Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium
- Sekundäre Pflanzenstoffe
- Ballaststoffe
Der Gemüseanbau in Deutschland erfolgt vorwiegend im Freiland auf über 126.948 ha (2019) und in einem geringeren Umfang auf rund 1.299 ha (2019) in Gewächshäusern. Der Freilandanbau hat rein flächenmäßig gesehen einen Anteil von rund etwa 98%.
Der einheimische Gemüseanbau versorgt vor allem im Sommerhalbjahr zu einem großen Anteil die einheimischen Verbraucher mit Gemüse. Der Selbstversorgungsgrad mit Gemüse in Deutschland ist ganzjährig gesehen jedoch recht gering. Er betrug laut BLE und BMEL im Jahre 2018/19 nur rund 36%.
Pro-Kopf-Verzehr der Deutschen je Jahr:
- Möhren: 10kg
- Zwiebeln: 9kg
- Bohnen 2kg
- Porree 1,2kg
- Kürbis 0,8kg
Fragen & Antworten
Über 75 Kilogramm Lebensmittel landen in Deutschland pro Kopf jährlich im Müll – davon ein großer Teil Obst und Gemüse. Vieles könnte man noch verzehren, sieht aber z.b. aufgrund falscher Lagerung nicht mehr gut aus. Mit der richtigen Lagerung können Lebensmittel nicht nur länger halten – es ist auch gut für den Geldbeutel und die Umwelt!
Gemüse möchte je nach Sorte gern individuell gelagert werden. Während Möhren und Knollengemüse es gern kühl mögen, lagern Zwiebeln und Kürbisse besser in einem trockenen Raum.
Bei Gemüse mit Grün, sollte man dies entfernen, da es Wasser entzieht und Gemüse eher welken lässt. Spezielle Frischefächer im Kühlschrank sind ideal zur Lagerung von Gemüse. Rhabarber hält sich ebenfalls im Kühlschrank – eingeschlagen in einem feuchten Tuch – sehr gut.
Tomaten, Paprika und Zucchini sollten nicht in den Kühlschrank, sondern lassen sich am besten in einer Schale aufbewahren.
In der Rhabarberpflanze ist Oxalsäure enthalten, die in größeren Mengen toxisch wirkt. Ihr verdankt der Rhabarber auch seinen sauren Geschmack.
In der richtigen Menge und mit der richtigen Zubereitung ist der Rhabarbergenuss aber unbedenklich.
Ebenfalls am Säuregehalt liegt es, dass du ggf. ein pelziges Gefühl auf den Zähnen bekommst. Damit der Zahnschmelz nicht verletzt wird, solltest du mit dem Zähneputzen etwa eine Stunde warten nachdem du Rhabarber verzehrt hast.
Saisonales Obst und Gemüse sind von Natur aus nur zu bestimmten Zeiten im Jahr verfügbar. Importiertes Gemüse aus anderen Teilen der Welt fällt nicht unter den Begriff „saisonal“, wenn sie nicht regional verfügbar sind.
Saisonales Gemüse hat den Vorteil, dass es keine langen Transportwege zurücklegen muss, bis es beim Verbraucher ankommt. Das schon die Umwelt.
Grundsätzlich kann man fast jedes Gemüse einfrieren. Nicht geeignet sind Gurken und Radieschen. Einige Gemüsesorten dürfen nicht roh eingefroren werden, sondern sollten vorher kurz blanchiert werden. Zwiebeln und Tomaten können nur verarbeitet eingefroren werden.